Auto abmelden leicht erklärt: So funktioniert die KFZ-Abmeldung online und vor Ort
JK | stvo.de – 21.10.2025
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Die Abmeldung eines Kraftfahrzeugs ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben, sobald das Fahrzeug nicht mehr am Straßenverkehr teilnimmt. Dies betrifft verschiedene Situationen: den Verkauf an einen Händler, die Verschrottung, einen längeren Auslandsaufenthalt oder wenn das Auto vorübergehend stillgelegt werden soll.
Ohne ordnungsgemäße Abmeldung fallen weiterhin Kosten für Kfz-Steuer und Versicherung an, selbst wenn das Fahrzeug nicht genutzt wird. Zudem drohen bei fehlender Abmeldung Bußgelder. Die rechtzeitige Abmeldung schützt also nicht nur vor unnötigen Ausgaben, sondern erfüllt auch die rechtlichen Vorgaben. Wer sein Fahrzeug verkauft, sollte unbedingt auf die korrekte Abmeldung achten, um bei eventuellen Verstößen des neuen Halters nicht in Haftung genommen zu werden.
Welche Unterlagen werden benötigt?
Für die Fahrzeugabmeldung sind einige Dokumente erforderlich, die rechtzeitig zusammengestellt werden sollten. Zwingend notwendig sind der Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) und die Kennzeichenschilder des Fahrzeugs. Der Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II) wird nur benötigt, wenn das Fahrzeug endgültig außer Betrieb gesetzt wird.
Zusätzlich muss ein gültiger Personalausweis oder Reisepass mit aktueller Meldebescheinigung vorgelegt werden. Bei einer Vollmacht, wenn jemand anderes die Abmeldung übernimmt, sind sowohl die Ausweiskopie des Fahrzeughalters als auch der Ausweis der bevollmächtigten Person erforderlich. Die Gebühren für die Abmeldung liegen in der Regel zwischen 5 und 10 Euro, können aber je nach Zulassungsstelle variieren.
Wer beispielsweise eine Auto Abmeldung in Stuttgart durchführt, findet die genauen Anforderungen und aktuellen Gebühren auf der Website der örtlichen Zulassungsstelle. Es empfiehlt sich, vorab online zu prüfen, ob alle Unterlagen vollständig sind, um Verzögerungen zu vermeiden.
Online-Abmeldung: Die moderne Alternative
Seit 2015 ist es möglich, Fahrzeuge bequem online abzumelden – ein Service, der zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Voraussetzung dafür ist ein Kennzeichen mit Sicherheitscode sowie ein Kartenlesegerät für den Personalausweis mit aktivierter Online-Ausweisfunktion. Die PIN für den Personalausweis muss ebenfalls bekannt sein.
Die Online-Abmeldung erfolgt über das Portal der jeweiligen Zulassungsstelle oder zentrale Plattformen wie das Bürgerserviceportal. Nach der Authentifizierung mit dem Personalausweis können die Fahrzeugdaten eingegeben und die Abmeldung elektronisch durchgeführt werden. Der gesamte Vorgang dauert in der Regel nur wenige Minuten.
Ein großer Vorteil der Online-Abmeldung ist die Zeitersparnis, da keine Wartezeiten bei der Zulassungsstelle anfallen und der Service rund um die Uhr verfügbar ist. Die Kennzeichen müssen allerdings weiterhin physisch entwertet werden – entweder durch Abgabe bei der Zulassungsstelle oder durch Entwertung bei einer anerkannten Stelle. Die Bestätigung der Abmeldung erfolgt elektronisch und kann ausgedruckt werden.
Abmeldung vor Ort bei der Zulassungsstelle
Wer den klassischen Weg bevorzugt oder nicht über die technischen Voraussetzungen für die Online-Abmeldung verfügt, kann sein Fahrzeug persönlich bei der Zulassungsstelle abmelden. Hierfür sollte zunächst ein Termin vereinbart werden, da viele Zulassungsstellen nur nach Terminvergabe arbeiten.
Mit den vollständigen Unterlagen ausgestattet, wird bei der Zulassungsstelle ein Antrag auf Abmeldung gestellt. Die Kennzeichen werden direkt vor Ort abgegeben und entwertet. Die elektronischen Daten werden im Zentralen Fahrzeugregister gelöscht, und der Halter erhält eine Abmeldebescheinigung als Nachweis.
Die Bearbeitung dauert in der Regel nur wenige Minuten, vorausgesetzt alle Unterlagen sind vollständig. Nach erfolgreicher Abmeldung sollte umgehend die Kfz-Versicherung informiert werden, um die Police zu kündigen oder anzupassen. Auch das Finanzamt wird automatisch über die Abmeldung informiert, sodass keine Kfz-Steuer mehr anfällt. Bei Fragen oder Problemen stehen die Mitarbeiter der Zulassungsstelle beratend zur Seite und können individuelle Lösungen aufzeigen.
Autor: Jan Kilian