News

Berufskraftfahrer werden: Möglichkeiten, Vorteile & Tipps

HS | stvo.de – 29.07.2022
Bildquelle (Header): © monticellllo – stock.adobe.com

Fragt man kleine Jungs, was sie später einmal werden möchten, kommt häufig die Antwort: Busfahrer. Dieses Interesse ist jedoch nicht nur bei den Kleinen da – immer mehr Menschen streben die Ausbildung zum Berufskraftfahrer an. Wobei es sich bei dem Berufsbild genau handelt und für wen es sich eignet, zeigt dieser Artikel.

 

Was genau ist ein Berufskraftfahrer?

Bevor man sich dazu entscheidet, dass man Berufskraftfahrer werden möchte, sollte man sich genau mit dem Begriff auseinandersetzen. Welche Tätigkeiten fallen in den Bereich? Womit hat man es tagtäglich zu tun?

Grundsätzlich gilt jeder als Berufskraftfahrer, der im Güterverkehr oder in der Personenbeförderung tätig ist. Somit reicht das Aufgabengebiet vom Transport von Gütern mit einem großen Lkw bis hin zur Beförderung von Personen mit einem Reise- oder Linienbus.

Die Branchen, in denen Berufskraftfahrer am häufigsten anzutreffen sind, sind Transportunternehmen des Güterverkehrs wie beispielsweise Speditionen oder Transportunternehmen des Personenverkehrs wie Bus-Reiseunternehmen oder kommunale Verkehrsbetriebe. Doch auch Post- und Kurierdienste zählen als Berufskraftfahrer.

 

Wie wird man Berufskraftfahrer?

Um Berufskraftfahrer werden zu können, ist eine 3-jährige Ausbildung notwendig. Diese fällt in den Ausbildungsbereich Industrie und Handel. In der Berufsschule erfahren Auszubildende, welche Sicherheitsrichtlinien es gibt, was es mit der Straßenverkehrsordnung auf sich hat und was sie bei der Führung von Lkws oder Bussen beachten müssen. Darüber hinaus lernen auszubildende Lkw-Fahrer, wie sie ihren Lkw vor der Fahrt richtig kontrollieren und wie eine Abrechnung korrekt erstellt wird.

Jeder Auszubildender – ganz gleich, ob in der Ausbildung zum Berufskraftfahrer oder in der speziellen Ausbildung zum Lkw-Fahrer – lernt, wie er sein Kraftfahrzeug in der Praxis fährt. Welche Fahrzeuge zum Einsatz kommen, hängt vom jeweiligen Betrieb ab. Bei manchen fährt man mit einem Tankwagen, mit einem Bus oder mit Silo-Aufbauten. Viele Betriebe ermöglichen es ihren Auszubildenden, alle Fahrzeuge einmal kennenzulernen.

Umschulung – die Alternative zur klassischen Ausbildung

Neben der klassischen Ausbildung gibt es noch eine weitere Möglichkeit, Berufskraftfahrer zu werden: eine Umschulung. Diese ist jedoch nur möglich, wenn man zuvor eine Berufsausbildung abgeschlossen hat. Je nach Vorkenntnissen dauert die Umschulung nicht länger als 24 Monate.

In einer Umschulung lernt man alles Notwendige über Theorie und Praxis. Am besten beginnt man die Umschulung bereits mit einem Führerschein der Klasse C, CE, D, C1 oder C1E. Damit lässt sich die Zeit erheblich verkürzen. Es gibt sowohl private Bildungsträger als auch Umschulungen über die Agentur für Arbeit. Zwar kosten private Bildungsträger häufig mehr, doch hier kann man in der Regel mehr entscheiden, in welche Richtung die Umschulung gehen soll.

 

Berufskraftfahrer werden – die Gründe

Für immer mehr junge Leute wird der Beruf des Berufskraftfahrers eine attraktive Möglichkeit. Durch Umschulungen ist es auch Menschen, die schon mitten im Berufsleben stehen, möglich, Berufskraftfahrer zu werden.

Für eine Ausbildung oder Umschulung gibt es vielfältige Gründe. Mit dem Lkw kommt man viel herum. Man muss Güter von einem Ort zum nächsten bewegen und lernt damit nicht nur andere Städte, sondern vielleicht auch vielfältige Länder kennen.

Wer den Beruf des Busfahrers anstrebt, hat zudem viel mit Menschen zu tun. Für viele Menschen ist es das Größte, Menschen sicher von A nach B zu bringen. Daher ist der Beruf des Berufskraftfahrers nicht nur ein Job, sondern kann eine regelrechte Leidenschaft sein.

 

Für wen eignet sich die Ausbildung zum Berufskraftfahrer?

Wie bei jedem anderen Beruf ist auch der Job des Berufskraftfahrers nicht für jedermann das Richtige. Doch für wen eignet sich eine Ausbildung oder Umschulung?

Grundsätzlich sollte ein gewisses Interesse am Führen von Fahrzeugen wie Lkws oder Bussen vorhanden sein. Darüber hinaus sollte es einem nichts ausmachen, auch nachts am Steuer zu sitzen. Berufskraftfahrer sollten Spaß daran haben, allein unterwegs zu sein und ein Interesse an Technik mitbringen. Darüber hinaus sollte man keine Probleme mit Konzentration oder Müdigkeit haben. Denn auch wenn ein Arbeitstag einmal lang werden kann – die Konzentration hinter dem Steuer zu verlieren, kann böse ausgehen.

Zudem ist ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit gefragt. Dazu gehört auch eine gewisse Pünktlichkeit. Immerhin sollen Güter zu einem bestimmten Zeitpunkt geliefert werden und die Buslinie muss den Fahrplan einhalten. Dies sollte einen Berufskraftfahrer nicht unter Druck setzen. Ganz im Gegenteil: Man sollte es als Herausforderung betrachten und die Chance ergreifen, sein Können unter Beweis zu stellen. Immerhin hat nicht jeder das Zeug zum Trucker oder Busfahrer.

 

Fazit

Der Beruf des Berufskraftfahrers ist spannend und vielseitig. Man kann sowohl eine Ausbildung als auch eine Umschulung machen. Vor allem für gewissenhafte und pünktliche Menschen mit Interesse an Technik ist der Beruf geeignet.

 

 

Autor:

Hendrik Solange

Freiberuflicher Redakteur aus Berlin