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Worauf man bei der Autobewertung achten sollte

JW | stvo.de – 21.02.2023
Bildquelle (Header): © ArLawKa – stock.adobe.com

Der Verkauf des eigenen PKWs kann aus mehreren Gründen notwendig sein. Entweder hat der Besitzer einfach Lust auf ein moderneres Fahrzeug. Oder der alte PKW hat einen Schaden und würde hohe Reparaturkosten verursachen. In beiden Fällen lässt sich das Auto online bewerten und auch online verkaufen. Dieser Artikel erklärt, worauf man bei der Autobewertung achten sollte.

Wo kann ich mein Auto bewerten lassen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten zur Autobewertung. Die aktuell schnellste und kostenlose Variante ist die Online-Bewertung, wie es sie auf Plattformen gibt, zum Beispiel auf wirkaufendeinauto.de. Diese Form der Bewertung ist zudem unverbindlich. Wer sich direkt für den Verkauf entscheidet, kann Kaufvertrag und Abmeldung auf derselben Plattform anbieten. Alternativ bieten auch der ADAC und der TÜV eine Autobewertung an. Bei diesen Einrichtungen müssen sich private Verkäufer allerdings noch selbst nach einem Käufer umsehen.

Wozu dient die Schwacke Liste?

Die Schwacke Liste ist vielen ein Begriff. Schließlich ist sie seit den 50ern durch den Verleger Hanns Schwacke und seine Preisinformationen zu Gebrauchtwagen bekannt. Bis 2020 war Schwacke Liste eine weitere Möglichkeit zur Online-Bewertung von Privatfahrzeugen. Doch heute richtet sich die Schwacke Liste nur noch an gewerbliche Kunden aus der Automobilbranche.

Online-Bewertung und Schwacke im Vergleich

Privatpersonen entsteht durch den Wegfall der Schwacke Liste prinzipiell kein Nachteil. Denn die Gebrauchtwagenbewertung nach Schwacke ist kostenpflichtig und arbeitet mit weniger Vergleichswerten als die Online-Bewertung von Verkaufsplattformen. Auch den Service der Kaufvertragserstellung und der KFZ-Abmeldung gibt es lediglich bei diesen Plattformen, jedoch nicht bei Schwacke.

Diese Faktoren beeinflussen den Wert

Beim Autoverkauf ist nicht nur die Wahl des Dienstleisters wichtig, sondern auch die Einflussfaktoren auf den Angebotspreis. Die entscheidendsten Kriterien sind die Automarke, der Fahrzeugtyp und das Modell. Eine ebenso wichtige Rolle spielen das Baujahr, die Erstzulassung und der derzeitige Kilometerstand. Auch der CO₂-Ausstoß wirkt sich auf den Verkaufswert aus. Darüber hinaus wirken sich Farbe und Zustand des Lacks und der Reifen auf den Preis aus. Roststellen und anfällige Reparaturen mindern den Wert. Zudem können die verbleibende Zeit zur Hauptuntersuchungen und die regelmäßigen Einträge ins Serviceheft den Verkaufspreis steigern oder senken. Jede dieser Fahrzeugdaten geht mit einer unterschiedlichen Gewichtung in die Berechnung ein. Der reine Fahrzeugwert entspricht jedoch noch nicht dem Marktwert.

Was ist der Zeitwert?

Für die Berechnung des Verkaufswerts eines PKWs gibt es verschiedene Ansätze. Einer davon ist der Zeitwert. Er gibt jenen Wert an, den das Auto beim Verkauf zu einem bestimmten Zeitpunkt erzielen würde. Auf den Zeitwert berufen sich vor allem Versicherungen, wenn sie einen Schaden erstatten. Er wird aber auch für die Angabe des persönlichen Vermögens angewandt.

Woraus ergibt sich der Restwert?

Der Restwert beziffert jene Summe, die aufgrund des Zustands des Fahrzeugs noch eingebracht werden kann. Zur genauen Ermittlung des Restwerts wird zuvor ein Gutachten erstellt.

Darum geht es beim Wiederbeschaffungswert

Dem Wiederbeschaffungswert liegt wiederum eine andere Berechnung zugrunde. Zu seiner Ermittlung wird berechnet, wieviel ein gleichwertiges Auto zum aktuellen Zeitpunkt auf dem Markt kostet. Der Wiederbeschaffungswert ist häufig ein verlässlicher Anhaltspunkt für den Marktwert beziehungsweise den Verkaufswert, der sich mit dem Gebrauchtwagen erzielen lässt.

Das Auto auf den Verkauf vorbereiten

Je besser der optische Eindruck des Autos, desto höher der Verkaufswert. Daher empfehlen sich einige Schönheitskorrekturen, bevor man den PKW in die Hände der Bewertungsstelle, des Autohändlers oder des privaten Käufers gibt. Das Aussaugen des Innenraums, eine Fahrt durch die Waschanlage und ein angenehmer Auto-Duft werten das Fahrzeug deutlich auf. Außerdem kann es sich lohnen, abgefahrene Bremsscheiben durch neue zu ersetzen. Doch der häufigste Mangel an Gebrauchtwagen ist der Rost. Ein kleinerer Rostbefall ist nach jahrelanger Benutzung kaum vermeidbar. Sofern keine größeren Roststellen vorliegen, kann auch hier selbst nachgeholfen werden. Eine rostige Stelle kann selbst abgeschliffen, gereinigt und erneut lackiert werden. Nun ist das Fahrzeug bereit zur Übergabe an den Käufer.

Fazit

Für den Verkauf eines privaten PKWs eignen sich vor allem Online-Vergleichsportale und Verkaufsplattformen. Denn diese nehmen eine für den Konsumenten kostenlose Bewertung vor und wickeln anschließend den Verkaufsvorgang ab. Der Verkaufswert setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Zum einen hängt die Verkaufssumme von den objektiven Fahrzeugdaten ab, etwa der Erstzulassung. Aber auch der Marktwert vergleichbarer Fahrzeuge hat einen erheblichen Einfluss auf die Preisgestaltung. Liegen keine gröberen Mängel vor, lässt sich der Verkaufswert mit einer guten Autopflege erhöhen.

Autor: Josef Wichmann