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Schneeräumung – Kommunen rüsten auf

sh | stvo.de – 23.01.2019
Bildquelle (Header): © licht75/stock.adobe.com

In Deutschland haben die Kommunen für sichere und geräumte Straßen zu sorgen. In welcher Form dieser Pflicht nachgegangen wird, ist jedoch gesetzlich nicht festgeschrieben. Auf diese Art und Weise kommt es zu deutlichen lokalen Differenzen. Aktuell rüsten die Kommunen auf, um selbst bei Kälte und Glätte eine sichere Fahrt für ihre Bürger zu ermöglichen.

Leistungsstarke Räumfahrzeuge

In den vergangenen Jahren gewannen die gängigen Räumfahrzeuge weiter an Leistung. Dabei wurde darauf geachtet, dass sie während ihres Einsatzes nicht selbst zu einem Verkehrshindernis werden. Dies konnte durch die Motorisierung erreicht werden, welche höhere Geschwindigkeiten zulässt. Gleichsam stehen die Fahrer in der Verantwortung, die unter Eis und Schnee befindliche Fahrbahn zu schonen. Ansonsten drohen große finanzielle Schäden, die sich erst im Frühjahr in ihrem vollen Umfang zeigen. Schürfleisten aus Polyurethan, die sich an die Unebenheiten der Straße anpassen und dennoch für eine saubere Fahrbahn sorgen, gelten derzeit als das passende Hilfsmittel. Weitere Informationen dazu sind auch auf polytec-industrial.com zu finden.

Salz steht zur Debatte

Fällt in einer Nacht kein neuer Schnee, doch es kommt aufgrund eines warmen Vortags in der Nacht zu gefrierenden Wassermengen, so müssen die Räumfahrzeuge nun ihrer zweiten wichtigen Aufgabe nachkommen. Sie sorgen durch das großflächige Streuen dafür, dass Autoreifen einen sicheren Halt finden und die Unfallgefahr deutlich reduziert wird. Die beiden Alternativen, die auf diesem Gebiet zur Verfügung stehen, sind jedoch nicht völlig frei von Nachteilen. Der häufig innerorts eingesetzte Rollsplitt erzeugt hohe Kosten für die Gemeinden. Diese müssen zumeist mit Kehrmaschinen für die Säuberung sorgen.

Anhaltende Diskussionen gibt es derweil auch um den Einsatz von Salz. Streusalz ist binnen weniger Stunden dazu in der Lage, die Eisschicht der Straße in ungefährlicheren Matsch zu verwandeln. Entsprechend großzügig wurde das Material in den vergangenen Jahren bei der Räumung eingesetzt. Aufgrund der Belastungen für das Grundwasser, die vom flächendeckenden Einsatz von Salz ausgehen, ist diese Methode stark in die Kritik geraten. Gerade in diesem Bereich wird der Blick derzeit auf neue innovative Lösungen gelenkt. Diese sollten im Idealfall einen Mittelweg zwischen der Sicherheit der Autofahrer und der Belastung der Umwelt beschreiten, der mit den bestehenden Möglichkeiten noch nicht gefunden werden konnte.

Brennpunktgebiete im Süden

Einige Gemeinden im Süden Deutschlands verfügen über besondere Erfahrungen auf dem Gebiet der Schneeräumung. Dazu zählt die Albgemeinde Meßstetten, welche auf mehr als 900 Meter Höhe gelegen ist. In den vergangenen Jahrzehnten wurden die dort lebenden Bürger immer wieder von großen Schneemengen überrascht. Im Verhältnis zur Größe des Ortes verfügt die Stadt aus diesem Grund über ein großes Arsenal an Räumfahrzeugen, die in den Nachtstunden im Einsatz sind, um den Berufsverkehr am nächsten Morgen sicher fließen zu lassen. In manchen Jahren wurde der dort gefallene Schnee bereits auf Transporter verladen und außerhalb der Wohngebiete abgeladen. Nur auf diese Weise war es möglich, die Fahrspuren für Fahrzeuge noch ausreichend groß zu halten und eine Fahrt durch die Straßen zu ermöglichen.

Nach wie vor ist demnach Platz für neue Innovationen auf dem Gebiet der Straßenräumung. In den kommenden Monaten werden die Kommunen erneut vor der großen Aufgabe stehen, zu jeder Zeit für Sicherheit zu sorgen.