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Darauf müssen Sie beim nächsten TÜV achten

sh | stvo.de – 24.10.2018
Bildquelle: © Henry Schmitt/stock.adobe.com

Die Hauptuntersuchung, auch gerne TÜV genannt, lässt immer wieder viele Autofahrer zittern. Dabei ist es ganz leicht, sicher zu stellen, dass das eigene Fahrzeug den nächsten TÜV ohne Probleme übersteht. Es gilt nur im Vorfeld selbst einen kleinen Check durchzuführen. Worauf dabei zu achten ist, zeigt dieser Artikel.

Untersucht man sein Fahrzeug vor der eigentlichen HU selbst, reicht es nicht, mögliche Mängel einfach nur festzustellen. Diese sollten vor dem nächsten TÜV unbedingt behoben werden. Dafür muss man nicht immer auf teure Neuteile zurückgreifen. Viele Bauteile können durch günstige generalüberholte Autoteile ersetzt werden.

Überprüfung von Bremsen und Reifen

Ein wichtiger Punkt bei der Hauptuntersuchung sind die Bremsen und die Reifen. Beides kann leicht selbst auf Mängel überprüft werden, vor allem die Reifen. Für diese ist kein Höchstalter vorgeschrieben, allerdings eine Mindestprofiltiefe. Diese liegt bei 1,6 Millimetern und darf in keinem Fall unterschritten werden. Der ADAC empfiehlt wesentlich mehr Profiltiefe. Sommerreifen sollten stets ein drei Millimeter tiefes Profil haben, bei Winterreifen wird eine Tiefe von vier Millimetern empfohlen. Zudem dürfen die Reifen nicht porös und die Felgen nicht beschädigt sein. Bei der Prüfung der Felgen sollte zudem darauf geachtet werden, dass diese richtig befestigt sind.

Der Check der Bremsen fällt leider nicht ganz so eindeutig aus, wie die Überprüfung der Reifen. Beim Bremsverschleiß kann lediglich geschätzt werden. Um diesen zu überprüfen, müssen die vorderen Räder komplett eingeschlagen werden. Die Bremssättel sollten bei vollständigem Einschlag sichtbar sein. Bei den Bremsbelägen sollte die Rille in deren Mitte noch erkennbar sein. Um die Bremsscheibe zu überprüfen, muss man wissen, dass diese mit der Zeit einen Absatz am äußeren Rand bildet. Das kommt daher, weil der Außenrand nicht vom Bremsbelag erreicht wird. Ist dieser Absatz deutlich fühlbar und zu sehen, wird ein baldiger Austausch der Bremsscheibe notwendig.

Bei der eigenständigen Untersuchung der Bremsen, darf auch die Kontrolle der Handbremse nicht vergessen werden. Rastet diese richtig ein und ist voll funktionstüchtig? Gecheckt werden muss zudem der Füllstand der Bremsflüssigkeit.

Beleuchtung und Innenraum prüfen

Die Funktionstüchtigkeit der Beleuchtungsanlage zu überprüfen sollte sowohl für erfahrene Fahrer, als auch für Fahranfänger kein Problem darstellen. Am besten positioniert man sein Auto gegenüber einer Glasscheibe oder bittet einen Freund um Hilfe. Auf diese Weise kann man sich selbst von der Funktionstüchtigkeit aller Scheinwerfer überzeugen. Etwas schwieriger ist es die Scheinwerfereinstellung zu kontrollieren und korrekt vorzunehmen, sprich die Höhe und den Winkel der Scheinwerfer. Allerdings bieten diesen Service viele Werkstätten im Rahmen von anderen Reparaturmaßnahmen oder Serviceleistungen. Unter die Prüfung des Innenraums fällt folgendes:

  • Die Kontrolle der Sicherheitsgurte sollte nicht vernachlässigt werden. Bei der Überprüfung muss man auf funktionierende Abroller achten und ausgefranste Gurte austauschen. Auch Kleinigkeiten wie ein verdrehter Gurt können bei der HU negativ auffallen.
  • Bei der Hauptuntersuchung wird auch geprüft, ob im Fahrzeug ein Verbandskasten vorhanden ist. Außerdem sollten Warndreieck und Warnweste im Auto liegen. Alles muss ein korrektes Mindesthaltbarkeitsdatum besitzen.

Selbstkontrolle hilft bei der nächsten HU

Bei der Hauptuntersuchung werden neben Bremsen, Reifen, Beleuchtung und Innenraum noch andere Teile des Fahrzeugs überprüft. Selbst überprüfen kann man neben diesen Teilen zum Beispiel die Lenkung. Am besten macht man diesen Check während der Fahrt und überprüft, ob die Lenkung vibriert oder flattert. Bei gerader Fahrt sollte das Lenkrad in korrekter Position sein, außerdem ist es wichtig, dass die Lenkung leichtgängig und zielgenau läuft.

Der Unterboden des Fahrzeugs darf keine Korrosionen aufweisen, am besten testet man das vorsichtig mit einem Hammer. Hat man die Möglichkeit eine Hebebühne zu verwenden, sollte man diese nutzen. Vorsichtige Schläge mit dem Hammer können möglichen Rost aufzeigen, der sonst vielleicht unter Schmutz verborgen bliebe.

Kraftstoffleitungen und Bremsleitungen müssen für die Hauptuntersuchung einwandfrei sein. Besonders die Ölwanne und das Getriebe sollten auf Dichtigkeit überprüft werden. Ist Tropfenbildung zu erkennen, wird die Plakette verweigert. Außerdem muss der Auspuff dicht und korrekt befestigt sein. Zu guter Letzt sollte das Kennzeichen geprüft werden. Ein Kontrollpunkt, der keinen großen Aufwand braucht, aber trotzdem oft übergangen wird. Das Kennzeichen muss sicher befestigt und gut zu erkennen sein.

Mit einer schnellen und einfachen Selbstkontrolle vor der nächsten HU kann der TÜV leicht bestanden werden. Man sollte darauf achten, dies rechtzeitig zu tun, damit mögliche Mängel zur rechten Zeit behoben werden können.